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Beitrag vom 17.11.2008
ada – Studio und Bühne für zeitgenössischen Tanz. Stücke, von denen keines länger als 6 Minuten ist
AVIVA-Redaktion
Die Reihe "10 times 6" gibt unbekannten TänzerInnen, ChoreografInnen und RegisseurInnen die Möglichkeit, in einem einfach gestalteten Rahmen ihre Werke zu zeigen. Zur elften PerformerIn wird dabei..
... die LichtdesignerIn, denn nach exakt 6 Minuten geht das Licht aus. Was dann nicht gesagt bzw. getanzt wurde, bleibt im Dunkeln.
"10 times 6" wird am 22. und am 23. November 2008 jeweils um 20:30 Uhr in dem Performance-Studio "ada" – einem Raum für Tanz und Bewegung stattfinden.
Kurzbeschreibungen der Stücke:
Teresa Acevedo: "The naked eye"
"The Naked Eye" ist eine Rückkehr in den leeren Raum. Die Studie - eine Vorarbeit zu einem abendfüllenden Stück - erforscht das Verhältnis des menschlichen Körpers zu der ihn umgebenden Architektur. Es geht im Spannungsfeld Aktion/Reflexion um den puren Akt der Kreation.
Teresa Acevedo, geboren in Madrid, arbeitet seit 1999 als Tänzerin unter Anderem bei Charleroi Danses und Ultima Vez Company. Seit 2003 entwickelt sie auch eigene Projekte.
Christine Karpellus: "GOODS"
Ein Solo über Heimat und die Dinge, die sie in einem hinterlassen. Über die Skurrilität maßlos eingesetzter Kraft und das Klischeehafte an Gesten. Witzig, pointiert, emotional.
Christine Karpellus, geboren in Österreich, absolvierte ihre Ausbildung am Mozarteum Salzburg und bei bewegungsart Freiburg. Seit 2005 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Nicola Knappe: "La Espiral Eterna"
Eine Tänzerin in einer ewigen Spirale, angetrieben durch ein Gitarrensolo.
Nicola Knappe schloss im Sommer 2008 ihr Rhythmik-Studium an der UdK Berlin ab.
Verena Krajewski: "… two three food"
Miss Platnums "Give me the Food" liefert den musikalischen Rahmen für dieses "Gruppenstück mit Kochlöffeln". Drei Frauen in der Küche. Sie "kochen", "bereiten zu", und sie "essen". Der Wahn des Alltäglichen und der Rhythmus der Dinge als Grundlage einer Choreografie.
Verena Krajewski studierte Gesang, Tanz und Schauspiel an der UdK Berlin, sowie Bühnentanz und Tanzpädagogik an der Rotterdamse Dansacademie, Niederlande. Zunächst arbeitete sie in den Niederlanden als Tänzerin, bevor sie 2002 zurück nach Berlin zog, wo sie seitdem zunehmend eigene Projekte als Tänzerin und Choreografin realisiert.
Stephanie Roser: "pleasure of thoughts"
Wie weit kann Selbstreflexion gehen? Wird man nicht irgendwann verrückt? Braucht man eine Diagnose, um sich korrekt zu fühlen? Irgendwann ist womöglich alles nur noch Einbildung.
Stephanie Roser absolvierte ihre Tanzausbildung 2005-2008 an der Tanzakademie balance1. Schon während ihrer Ausbildung arbeitete sie an eigenen Choreografien. 2008 wurde sie zu den TANZTAGEN in den sophiensaelen eingeladen.
Lara Russo: "Superficie"
"Der Beat regnet auf meine Oberfläche. Diese verändert sich, ohne mich zu fragen. Sie ist Teil des Raumes. Und so verändert sich also auch der Raum. Einfach so?"
Anja Spitzer: "vite vide"
In einer imaginierten Kunstwerkstatt geht es um das allgemeine, ursprüngliche, verbindende Moment des Kreierens – seine Gesten, Bewegungen und Stimmungen: das Gefühl des Scheiterns, die permanente Hinterfragung und Sinnsuche, kindliche Begeisterung, Misstrauen, Zweifel, Ablehnung. Ein Tanzsolo zu Steve Reichs "Violinphase".
Anja Spitzer ist Absolventin der Staatlichen Ballettschule Berlin. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2000 hat sich ihr Fokus zunehmend in Richtung zeitgenössischem Tanz und Tanztheater verlagert. Sie tanzte unter Anderem für Tina Weiler und Anja Müller und war 2006 bei den TANZTAGEN in den sophiensaelen zu Gast.
Buck Wanner und Jo Morris: "We Had A Plan"
Ein Duett, inspiriert durch Bilder von Paul Klee, das sich mit dem Zusammenhang von Emotion und Bewegung, insbesondere mit der Lesbarkeit von Emotionen in Bewegungen beschäftigt.
Jo Morris studierte Tanz unter Anderem am Barnard College, New York und bezeichnet die Stücke von Pina Pausch als wichtigste Einflüsse auf ihre eigenen Arbeiten.
Buck Wanner studierte Tanz an der Columbia University. Seit Sommer 2008 lebt er in Berlin.
Antje Velsinger: "leicht. etwas. alles. mehr. solo."
Das Solo ist eine Studie zu einem Duett, das die Choreografin zusammen mit Eva Burghardt erarbeiten wird. Thema ist die Dialektik von Geben und Nehmen mit der momentan zu beobachtenden Tendenz, dass jeder mehr nehmen als geben will. Slogans wie "Geiz ist geil" werden unter die Lupe genommen und ad absurdum geführt.
Antje Velsinger erhielt ihre Tanzausbildung 2002-2005 bei DANCEWORKS Berlin. Seit 2005 studiert sie Tanz- und Theaterwissenschaft an der Freien Universität, seit Sommer 2008 ist sie Stipendiatin der deutschen Studienstiftung.
Sandra Wieser: "Improvisation with a dead bird"
Ausgangspunkt für dieses Tanzsolo ist das Sprichwort "einen Vogel haben", das so nur im Deutschen existiert. Daraus entwickelt sich ein poetischer Monolog über tote Katzen und weggeflogene Vögel.
Sandra Wieser wurde in der Schweiz geboren. Sie studiert Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee und arbeitet seit einigen Jahren regelmäßig unter Anderem mit Andrew Morrish an Solo-Improvisationen.
Veranstaltungsort: ada – Studio und Bühne für zeitgenössischen Tanz
Schönhauser Allee 73 / QuARTier 73
10437 Berlin - Prenzlauer Berg
Tickets: sliding scale 7 Euro - 12 Euro, Kartenvorbestellung unter Tel: 030 21800507 oder ada-berlin@gmx.de
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.ada-studio.de